„Selbst, wenn sich ein paar Millionen Menschen umweltbewusst verhalten würden, wären die Änderungen nur marginal“, so lese ich im GLS Bankspiegel im Interview mit Thomas Friebel, Gründer des Wirtschaftsmagazins enorm, das immerhin den Untertitel führt „Zukunft fängt bei dir an“. Fürs Weltklima bringt es also erstmal nix, wenn wir „unverpackt einkaufen, auf Plastik und Fleisch verzichten, Mitglied einer solidarischen Landwirtschaft werden, aufs Fliegen und sogar aufs Auto verzichten“?

Schön. Dann kann ich ja wieder Lachs im Blister kaufen und endlich mal den Neuseeland-Trip nachholen, der mir nach dem Abi durch die Lappen gegangen ist. KLOING! – Nee, sorry, geht nicht mehr. Irgendwas im System hat sich verändert. Da hat sich ein Funken Bewusstheit eingeschlichen, der nicht mehr mitspielen will. Der keine Krebszelle im Organismus Erde mehr sein will, die nur blind konsumiert und grenzenlos wächst, ohne Rücksicht auf Nachbarzellen oder gar auf den Körper, von dem sie ein Teil ist, der sie hervorgebracht hat und nährt.

„Nähre mich“, schreit dieser kleine Gierschlund, „du hast mich schließlich in die Welt gesetzt!“ „Ja, schön, ne?“ zwinkert Mama Erde. „Entspann dich erstmal. Guckmal, du trampelst da gerade auf Löwenzahn und Gundermann rum, schnupper mal dran und wenn du Lust bekommst, probier mal ein Blättchen. Beides echte Füllhörner in Sachen Gesundheit. Wunderschön blühen und Insekten begeistern tun sie auch, wenn du sie nicht totspritzt. Und dann lass uns mal zusammen in den Wald gehen. Ich sag dir, da gehen dir Nase und Seele über…!“

„Ich komm mit!“ kräht Mathilda. Das Abenteuer Leben beginnt…

Im frisch gedämmten Wohnwagen gibt’s jetzt auch Licht. Und wenn der Politik endlich genug Lichter aufgehen, werden vielleicht sogar Hebel in Bewegung gesetzt, die eine wirksame Wende einleiten!